Die Anfahrt dorthin war schon für sich ein Abenteuer. La Palma ist vom Strand weg bergig, es gibt kaum (bis gar kein) Flachland. Dementsprechend verlaufen hier alle Straßen nicht nur bergauf und bergab, sondern sind sehr kurvig, selten breit genug für zwei Autos und viele Abschnitte sind für den Stadtmenschen ungewohnt steil.
Da das Wetter für den heutigen Tag für die ganze Insel als regnerisch angesagt wurde, konnten wir auch gleich ins "Zentrum" der Regenfälle fahren. Im Norden der Insel treffen die Passatwolken auf Land und regnen dort noch häufiger und kräftiger ab als im restlichen Inselbereich.
Nach 1 1/4 Stunden Fahrt stellten wir den Polo an einem kleinen Parkplatz an der Schnellstraße LP1 ab. Es hatte schon die letzten Kilometer durchweg geregnet- so auch hier. So schnell wie möglich schlüpften wir in unsere wetterfeste Wanderkleidung und stiefelten los.
Nach dem Durchschreiten eines Tunnels erwartete uns eine Art Zauberwald - wir betraten die "Caldera del Agua". Im Gegensatz zu der bisherigen Vegetation trafen wir nicht auf die üblichen kanarischen Kiefern, sondern auf Laubbäume wie Ficus und Lorbeer. Von den Bäumen und Felsen hingen meterlange Efeuranken herab, was von weitem wie Lianen aussah. Der gewählte Wanderweg war zwar nur 6 km lang, aber der Höhenunterschied von rund 400 m (erst runter, dann wieder hoch) forderte uns ordentlich. Durch den Regen waren die Wege teilweise rutschig, vor allem, wenn der Fels durch die Erde lugte. Auch die Lichtstimmungen waren interessant. Unten in den Schluchten war es gruselig dunkel, oben auf den Bergkämmen zwar hell, aber sehr neblig, weil wir uns direkt in den Wolken befanden.
Nach dem ersten Kilometer waren wir bereits klitschnass, aber noch lange nicht durchnässt; die Kleidung war gut gewählt - wasserdichte Wanderschuhe und gute Regenjacken taten, was sie sollten. Bis zum (bitteren, weil sehr steil aufwärts gehendem) Ende hatten wir große Spaß, trotz des Wetters.
Wir hatten bis auf zwei Begegnungen den Wald für uns allein.
Zurück am Ferienhaus stürzten wir uns auf eine große Portion Nudeln und eine schöne Flache Rotwein aus La Palma - Wandern macht hungrig und .... müde. Bereits um 21 Uhr lagen wir im Bett und schliefen ganze 10 Stunden durch.
Hier ein paar Fotos unserer Tour:
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| Auf geht´s |
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| Spanische Lösung der Abfluss-Sicherung (veganer Gullideckel) |
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| In der tiefsten Schlucht war es schon sehr dunkel |
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| Katrin: "Gleich kommen uns Hobbits entgegen." Denise: "Eher Nazgul..." |
Auf dem Rückweg zog (natürlich) nach und nach der Regen ab und die Sonne kam zögerlich durch. Dies bescherte uns erst einen kräftigen Regenbogen ...
... und später einen wunderschönen Sonnenuntergang - Blick von der Terrasse:

















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