Dienstag, 12. November 2019

10.11.19_Ab in den Süden

Nach einem gemütlichen Frühstück und einer kleinen Fototour durch den kleinen Garten starten wir unsere erste Erkundungstour auf La Palma. Es geht in den Süden - also noch südlicher, als wir uns schon befinden.
Da wir die gestrige Anfahrt zum Haus schon sehr steil fanden, probierten wir eine andere Anfahrt hinunter zur Hauptstraße. Ja ... kann man machen ... muss man aber nicht. Dieser Weg war am Ende noch steiler, so dass wir den Polo auf den letzten zwei Metern fast millimeterweise vorrollen ließen. Die Gefahr, mit dem Auto vorne aufzusetzen war sehr wahrscheinlich. Rückwärts wieder hoch? Nie im Leben. Also Augen und Ohren zu und durch. Irgendwie hatten wir wohl Glück, das Auto blieb heil.
Wir fuhren nur knappe 3 km, dann waren wir schon beim Besucherzentrum des Vulkans San Antonio.
Geizig, wie wir sind, parkten wir (wie viele anderen) den Wagen davor und gingen zu Fuß hinein.
Im Besucherzentrum selbst gibt es viel Wissenswertes über die beiden Vulkane hier im Süden. Der letzte Ausbruch war erst 1971. Auf verschiedenen Projektierungen konnte man sich Filmaufnahmen davon ansehen. Aber wir wollten das alles live sehen - also den Vulkan, nicht unbedingt einen Ausbruch. Leider war der Weg auf dem Kraterrand wegen des starken Windes gesperrt, man kam nur soweit, dass man einen Blick in den Krater werfen konnte.
Wir machten uns deshalb gleich auf den Weg zum zweiten Vulkan etwas südlicher, dem Teneguia, gut 1,5 km entfernt. Auf dem Weg lief man über schwarze Vulkansand und alte Lavafelder, Geröll und Basaltwege. Als wir dort angekommen waren, hatten wir schon beschlossen, es ganz durchzuziehen und bis hinunter zur Küste zu laufen. Dort warteten der Faro de Fuencaliente (Leuchtturm von Funcaliente) und die Saline (gleich daneben) auf uns. Gerade die letzten Kilometer zogen sich. Schwarzer Sand und ungetrübte Sonne brieten uns so richtig schön durch. Mutig kürzten wir den restlichen Weg ab und landeten nach teilweise abenteuerlicher Rutscherei in Sand und Geröll nach insgesamt 6 km immer bergab am Leuchtturm. Im Restaurant der Saline gönnten wir uns ein für die Verhältnisse La Palmas teureres Essen und viieeel Wasser zu trinken.
Bis dahin hatten wir auch schon erkundet, dass wir nicht unbedingt (bergauf!!!) zurücklaufen mussten. Es fuhr eine Buslinie direkt in unsere Richtung, bis zum Auto am oberen Vulkan blieb nur ein einziger Kilometer Fußmarsch. Nachdem wir die Abfahrtzeit herausgefunden hatten, blieb uns noch genügend Zeit, uns die Saline genauer anzusehen.
Die Busfahrt war, wie alle motorisierten Bewegungen auf dieser Insel, sehr abenteuerlich. Die Straßen schmal, maximal zweispurig und steil! Katrins Fazit: "Wenn ich mal in die Hölle komme, werde ich bestimmt Busfahrer auf La Palma."
Zurück am Haus hielten wir erstmal Siesta auf den Sonnenliegen auf der Terrasse. Schön im Schatten, Sonne hatten wir schon sichtbar genug für den Tag.
Nach Einbruch der Nacht (die Sonne geht gegen 19:30 Uhr unter) saßen wir noch eine Weile draußen und bestaunten den hellen, fast vollen Mond, welcher uns aber leider den Blick auf die Sterne verdarb. Mit kühler werdendem Wind verzogen wir uns müde in die Betten.















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