Heute stiegen wir der Insel aufs Dach.
Zur Feier des Tages gab es außerhäusig Frühstück. In der "Bar Parada", wo wir uns auch mit unseren Vermietern trafen, gab es frisch zubereitete Sandwiches und "Cortado con leche", ein Espresso mit Milch. Eine Bar ist hier weniger wie in Deutschland mit Alkohol und späten Partys zu verstehen. Hier geht man ab dem frühen Morgen in diese Bars, wo es von Frühstück an vor allem Kaffee und viele süße Sachen gibt.
Satt stiegen wir ins Auto und fuhren die Küste hoch bis Santa Cruz, der Hauptstadt von La Palma. Aber auch an dieser fuhren wir vorbei und bogen nördlich davon auf die LP4 ins Landesinnere ab.
Nach schönen ausgebauten Schnellstraßen und "normalen"Landstraßen ging es mal wieder eine kurvenreiche Bergstraße hinauf, dieses mal aber zweispurig und mit Begrenzungen Richtung Abgrund. Ganze 27 km schraubte sich diese hinauf, bis wir nach insgesamt 70 Minuten Fahrt unser Ziel und damit eine Höhe von 1940 m erreichten.
Auf einem kleinen Parkplatz schnappten wir unsere Wandersachen und die ganze Ausrüstung.
Zu Fuß ging es hinauf, auf breiten Waldwegen durch Kiefernwälder, dann schmale Steige durch Felsbrocken und Geröll. Immer wieder tat sich die Landschaft auf und wir blickten tief nach unten in die "Caldera de Taburiente", die Kratersenke eines sehr alten und sehr großen Vulkans. Diese misst etwa neun Kilometer im Durchmesser und hat einen Umfang von rund 28 Kilometern. Ihre tiefste Stelle liegt bei etwa 430 Metern ü. Meeresspiegel. Den höchsten Punkt von 2.426 Metern ü. Meeresspiegel erreicht der Kraterrand im Norden mit dem gleichzeitig höchsten Punkt La Palmas, dem Roque de los Muchachos. Das in der Caldera anfallende Wasser fließt über die Schlucht Barranco de Las Angustias (da waren wir am Vortag) im Westen der Insel in den Atlantik.
Wir haben nur einen kleinen Teil dieses riesigen Krater abgelaufen. Von oben bot sich nicht nur ein beeindruckender Blick in den Krater. Man hatte einen schönen Blick über die gesamte Insel und sah auch die benachbarten Inseln La Gomera und Teneriffa. Dazu kraxelten wir über 300 m nach oben, was sich aber auch mehr als gelohnt hat. Beeindruckt hatte uns zu sehen, wie die Passatwolken von Nordost aus über die Bergketten der Insel "flossen"; ein unglaubliches Schauspiel.
Nach knapp drei Stunden waren wir wieder am Auto. Hier bettelte erst bei einer Familie und später bei uns ein wirklich schöner Rabe um ein wenig Futter. Dem konnten wir nicht widerstehen und so bekam er etwas von unseren kanarischen Bananen ab.
Auf der Rückfahrtholten wir uns noch ein paar frische Lebensmittel und genossen nach der Ankunft am Ferienhaus mal wieder unsere Terrasse mit dem schönen Ausblick auf den Atlantik. Drei Tage hintereinander auf Achse machten sich langsam bemerkbar. Vor allem die untrainierte Kat hing heute endgültig in den Seilen. Das könnte morgen Grund für einen reinen Badetag sein. Mal sehen, ob meine harte Trainerin Denise ein Einsehen hat 😀








Tolle Fotos und sehr schön beschrieben. Langsam sammeln sich wieder einige Erinnerungen bei mir.
AntwortenLöschen